Für mich ist der Oberhausener Gasometer der faszinierenste Ausstellungsort. Im riesigen Gastank lassen sich Objekte spektakulär in Szene setzen. Vom 2. April 2009 bis zum 10. Januar 2010 ist die Ausstellung Sternstunden – Wunder des Sonnensystems im über 100 Meter hohen Innenraum zu sehen. Überall scheinen die Modelle von Planeten, Monden und Sonnen fast im Raum zu schweben. Die Ausstellungsmacher haben unserem Erdmond den Ehrenplatz zugewiesen. Sein gewaltiges Modell mit 25 Metern Durchmesser hängt unter der Gasometerdecke und fast kommt der Eindruck auf, sie hätten den echten Mond für die Ausstellung eingefangen.
Augenschmaus
Es hat mir großen Spaß gemacht, im Glasaufzug 100 Meter am Mond vorbei in Richtung Gasometerdach zu fahren. Die Perspektive bietet viel Neues, weil die Mondoberfläche anhand von Satelliten-Bildern detailgetreu abgebildet worden ist. Auch die kleineren Modelle der Planten und ihrer Monde waren dementsprechen nach Fotografien gestaltet. Teilweise histroische Instrumente für die Planetenbeobachtung und Aufnahmen verschiedener Raumsonden ergänzten die Ausstellungsstücke. Leider fand sich in den Texten der ein oder andere Fehler. Licht, Objekte, Raum und passende akustische Klänge ergaben ein sehr schönes Gesamtbild. Die Ausstellung hat mich vor allem optisch beeindruckt. Eine Geschichte, die sich wie ein roter Faden durchs Konzept gezogen hätte und dem wir als Besucher hätten folgen können, war nicht so offensichtlich vorhanden.
Historisches Modell der Umlaufbahnen und Teleskopgläser
Sternstunden – Wunder des Sonnensystems, Ausstellung im Gasometer Oberhausen, dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr, Einlass bis 17.30 Uhr, 7 bzw. 5 Euro, Familienkarte 15 Euro. Auchtung: in den Wintermonaten ist es im Gasometer kühl.
Fotos: Thomas Majde
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