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Jetzt drehen sie uns sogar den Strom hierzulande ab. Wer will nicht mit gleich drei Armen zugreifen können?
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Jetzt drehen sie uns sogar den Strom hierzulande ab. Wer will nicht mit gleich drei Armen zugreifen können?
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In diesem Jahr habe ich zu Hause nur virtuelle Kamelle geschmissen. Weder habe ich irgendeinen Zug besucht, noch war ich zum Straßenkarneval wie im vergangenen Jahr. Das Foto hier habe ich bereits 2010 aufgenommen. Damals war eine Trommelgruppe in Kostümen auf der Düsseldorfer Kö aufgetreten. Ich hoffe, Ihr habt viel Spaß beim Feiern. Derweil sitze ich auf meinem heimischen Sofa und pflege mich. Schließlich bekomme ich Anfang Juni ein Kind und Junior – egal, ob Junge oder Mädchen, ich weiß es noch nicht – quittiert Lärm mit reichlich Fußtritten. Keine Sorge, irgendwann kommt das Kleine auch auf den Geschmack und wir werden gemeinsam sämtliche Kinderkarnevalszüge der Umgebung aufmischen.
Foto: Patricia Guzman / Kultur Bunny
Wollen den Musikpreis Echolot: Mobilée
Schon auf Lifestyle Bunny hatte ich es angekündigt: Heute, am 5. März 2011, tritt die Duisburger Band Mobilée um 20 Uhr beim Halbfinale zum Köstritzer Echolot auf. Das Konzert findet in der Aula des Krupp-Gymnasiums in Duisburg-Rheinhausen statt. Karten gibt es für 7 Euro an der Abendkasse. Gemeinsam mit Mobilée kämpfen zehn weitere Bands um einen der fünf Plätze im Finale. Alle Konzerte der teilnehmenden Bands finden heute abend zeitgleich in verschiedenen Städten statt und werden ins Internet gestreamt. Die Zuschauer dürfen für ihren Favoriten voten und aus den fünf besten wählt eine Jury den Sieger des Echolot aus. Diese Band darf bei der Aftershow-Party des Echos auftreten. Also: Drückt fleißig die Daumen.
Foto: Mobilée
Nein, ich gehöre nicht zu den Menschen, deren Herz fürs samstagabendliche Musikantenstadl entflammt. Zum Glück teilen die meisten Blechbläser meine Ansichten und kümmern sich aufopferungsvoll neben der Pflege der Kneipenkultur um die Belebung der Volksmusik als coole Disziplin. Besonders LaBrassBanda scheint mir ein Gruppe zu sein, die das Zeug zur Revolution hat. Hoffen wir auf ein Revival der Heimatklänge, so wie es Dirndl und Trachtenjakerl bereits vorgemacht haben.
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Ach wäre ich doch dabei …
Jedes Jahr ersteht Black Rock City aus Nevadas Wüstensand und ist mit etwa 50.000 Bewohnern für eine Woche Metropole, um dann wieder zu versinken. Zum Burning Man Festival versammelt sich die Kreativszene der USA und aus Übersee, um mit Taucher- oder Fliegerbrille gegen den Sand geschützt Kunstwerke und Performances zu bestaunen. Das Spektakel endet mit der Zerstörung der gewaltigen Kunstwerke und dem Verbrennen einer meterhohen Holzfigur.
Foto: Satellitenaufnahme des Burning Man Festivals, via Feingut
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Synchronsprecher Gerlach Fiedler gestorben
Das Krümelmonster ist tot, schrieben die Medien in der vergangenen Woche. Tatsächlich ist nicht das Zotteltier sondern Gerlach Fiedler, der eigentliche Besitzer seiner deutschen Stimme, am Mittwoch, den 15. Sptember 2010 verstorben. Sein Ruf nach Keksen prägte den Charakter des Krümelmonsters. Damals durfte man in der Sesamstraße noch Heißhunger auf Süßes haben und dabei unanständig rumkrümeln. Mittlerweile haben die Macher der Sesamstraße angesichts der vielen dicken Kinder dem Krümelmonster eine Diät verordnet. Jetzt ist dem blauen Wischmopp nur ab und zu ein Keks gegönnt. Ansonsten musste der Bewohner der Sesamstraße auf Obst umsteigen.
Ob sich jetzt die Kinder am gesunden Lebenswandel des Krümelmonsters ein Beispiel nehmen, bleibt fraglich. Ich habe den blauen Zottel geliebt, aber seine Tischmanieren haben mir den Appetit auf Kekse genommen. Auch Gerlach Fiedler mochte kein Knabbergebäck, wie er in einem Interview mit der Welt am Sonntag erzählte. Er ist 86 Jahre alt geworden und hat mit seiner Stimme grundlegende Jahre meiner kindlichen Entwicklung geprägt. Mit Gerlach Fiedler müssen wir uns von einer Zeit verabschieden, in der wir dünn waren, obwohl wir dem Krümelmonster beim Kekseessen zugesehen haben.
Foto: Cherlock e le Macchina via Flickr / CC Lizenz
Kurzfilm „Tim“
… dann wird Timothy Gray Filme machen wie Tim Burton. Der Kleine ist trotz seiner sechs Jahre schon ein großer Fan des eher düsteren Genres. Ken Turner gibt mit seinem Kurzfilm Tim tiefen Einblick in die Seele potenzieller Filmemacher. Ein klitzekleines bisschen Tim steckt womöglich in jedem Filmfan.
TiM from Ken Turner on Vimeo.
Idee via Fünf Filmfreunde.
Gustav Mahlers 8. Sinfonie in Duisburg
Lorin Maazel, bisheriger Musikdirektor des New York Philharmonic Orchestra, scheint Die Kunst des Krieges von Sun Tsu gelesen zu haben. Denn der weltberühmte Dirigent setzt überzeugend die Lehre des alten chinesischen Strategen um: „Die wichtigste Eigenschaft eines Generals ist die Ruhe.“ Zwar ging es gestern, am 12. September 2010, nur darum Zuhörerherzen zu erobern, aber 1.150 Chorsänger und 180 Musiker sorgten dafür, dass die Aufführung von Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 8 eine große strategische Herausforderung war.
Über 1.000 Mitwirkende
Lorin Maazel trat in der Kraftzentrale des Duisburger Landschaftsparks zahlreichen Chören, Kinderchören und Orchestern gegenüber und führte alle Ensembles mit minimalistischen Gesten seines Dirigentenstabs. Wo andere jedes Kammerorchester mit großen Gesten leiten, reicht Maazel eine Winzigkeit. Dabei verließ er sich in der Riesenhalle aufs gute Auge seiner Musiker. Aus dieser Disziplin heraus konnte sich die Kraft entwickeln, die für Mahlers achte Sinfonie nötig ist.
Monumentalwerk der Musikgeschichte
Auf den Tag genau vor 100 Jahre fand ihre Uraufführung in München statt. Damals stand eine ähnliche Zahl Musiker und Sänger auf der Bühne und das Publikum war vom Klang überwältigt. Schon Mahlers Zeitgenossen nannten das Monumentalwerk deswegen Sinfonie der Tausend. Mahler wollte mit seiner Sinfonie Großes bewirken und ein wenig Kosmisches ins Irdische holen. Ich persönlich sehe trotzdem in Mahler keinen schwärmenden Spätromantiker, sondern einen Bereiter der Moderne.
Party nach der Aufführung
Nach dem Konzert trafen sich alle Beteiligten draußen im Landschaftspark, aßen Currywürste und lauschten den Ansprachen von Bundespräsident Christian Wulff, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und den Gastgebern Fritz Pleitgen und Steven Sloane. Dass wir aus Position des Chores heraus keinen Eindruck vom Gesamtklang haben konnten, liegt auf der Hand. Trotzdem kamen wir uns alle ungemein stark vor. Es hat mir großen Spaß gemacht, mit so vielen Menschen gemeinsam Musik zu machen. Eigentlich hätte ich gerne Lorin Maazel um ein Autogramm gebeten, aber als er frierend nach den vielen Reden an mir vorbeilief, habe ich ihn besser in Ruhe gelassen. Der General wird sich wohl ausschlafen müssen.
Fotos: Manfred Vollmer / Generalprobe der Sinfonie der Tausend im Landschaftspark Duisburg
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Mittlerweile legen wir den Endspurt zum Konzert am Sonntag ein. Zahlreiche Chöre und Orchester haben sich unter der Leitung von Lorin Maazel die ganze Woche über in Duisburg getroffen, um gemeinsam die Sinfonie der Tausend von Gustav Mahler einzustudieren. Und wie der Titel bereits verrät, werden wir am Sonntag, den 12. September 2010 mit über 1.000 Sängern und Musikern auf der Bühne stehen. Weitere Fotos von den Proben gibt es unten nach dem Klick …
Weil sie gerade ihr erstes Album herausgebracht hat, ist hier Janelle Monáe. Ich mag ihren abgehobenen außerirdischen Stil. In diesem Clip begegnet uns Janelle als Cindi Mayweather, einer Androidin mit messianischem Auftrag. Das neue Album nennt sich The ArchAndroid und ist eine Weiterführung von Metropolis, Janelles erster Veröffentlichung zu der auch der Song Many Moons unten gehört. Nehmt Euch den Text zu Herzen und Chan, chan, chan, change your life!