Neben dem Wetter ist der Verkehr hier im Ruhrpott unser Lieblingsthema beim Treppenhausplausch. Wenn wir unsere A40 auch Ruhrschnellweg nennen, dann betreten wir damit eine metaphysische Ebene, denn in unserer diesseitigen Welt, hat sie das Beiwort „schnell“ so ganz und gar nicht verdient. Eher steht man dort tagsüber im Stau rum und verbringt Stunden damit, aus dem Fenster zu sehen, weswegen ich fast jeden Meter dieser Stadtautobahn kenne. Dass es noch Schöneres gibt, als auf der A40 im Auto zu stehen, durften wir heute erfahren. Der Ruhrpott lief und radelte auf der Autobahn und weil wir hier im Pott sprachlich gerne übertreiben, haben wir das Spektakel Still-Leben genannt. Seit heute Morgen war die Autobahn für alle motorisierten Vier- und Zweiräder gesperrt. Picknicktische standen am Rand und es durfte an einer etwa 60 Kilometer langen Tafel zwischen Duisburg und Dortmund gespeist werden. Gutes Essen ist übrigens hier im Ruhrgebiet unser drittes Lieblingsthema, womit wir wieder beim Treppenhausplausch angelangt sind. Bin eben von einem dieser kleinen Plaudereien mit meinen Nachbarn zurück. Hier sind die Fotos vom Still-Leben auf der A40 für Euch. Weitere Bilder seht Ihr unten nach dem Klick …
Wir haben die Auffahrt von Essen-Zentrum aus benutzt und sind von dort aus durch den Autobahntunnel in Richtung Mülheim gelaufen.
Teils führt die A40 durch einen Autobahntunnel unterm Essener Hauptbahnhof hindurch.
Ungewohnter Anblick: Radfahrer im Autobahntunnel
Dort, wo sonst der Verkehr braust, durften wir laufen und ganz ohne Grund stehen bleiben, zuhören und zusehen, denn es gab zahlreiche kleine Aufführungen von Bands oder anderen Gruppen.
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Einige Bands standen am Rand und machten Musik.
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Anstatt Motorenlärm: gute Musik beim Still-Leben auf der A40
Und zahlreiche Helfer hatten ab 6 Uhr in der Früh gearbeitet, damit zwei Millionen Besucher es sich gut gehen lassen können auf der A40. Dazu gehörte auch Infrastruktur wie diese Klohäusschen.
Fotos: Patricia Guzman / Thomas Majde, Kultur Bunny
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