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Creatures of Industry

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Ausstellung in San Diego

Falls Ihr es nicht weit bis San Diego habt, solltet Ihr Euch unbedingt die Ausstellung Creatures of Industry in der Device Gallery ansehen. Beunruhigend gute Plastiken von Greg Brotherton, Nemo Gould, Jeremy Meyer, Guillermo Rigattieri. Ausstellung bis 5. September 2010.

Foto: Ausstellungplakat Device Gallery

September 3rd, 2010

Tron und Tron Legacy

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Fortsetzung eines Klassikers

1982 als wohl noch die Mehrheit glaubte, man könne mit Computern zaubern, kam der Film Tron in die Kinos. Programmierer Flynn versucht seinen bösen Konkurrenten Dillinger auszuschalten, weil der ihm einige Computerspiele gestohlen hat. Als Flynn mithilfe seines Überwachungsprogramms Tron in Dillingers Computer eindringt, wird er vom renitenten Rechner einfach aus der Realität weggescannt und ins Innere des Computers gebeamt. In der digitalen Welt muss Flynn mehrere Herausforderungen in Form von Spielen bestehen, bei denen es um Leben und Tod geht.

Vintage-Science-Fiction-Look

Weniger die Handlung, mehr der ungewöhnliche Look machen Tron von 1982 zu einem sehenswerten Klassiker. Nur 15 bis 20 Minuten des Films sind tatsächlich digitale Animationen. Der größere Teil entstand in Backlit Animation. Dabei setzen sich die Bilder des Films aus mehreren Folienschichten zusammen, werden einzeln coloriert und anschließend abfotografiert. Mit der Fortsetzung hat man sich Zeit gelassen. Tron Legacy wird Anfang 2011 in die Kinos kommen. Optisch fehlt der Vintage-Science-Fiction-Look, der den Klassiker Tron ausmacht. Mit spiegelglatter Ästhetik und 3D-Effekten ist Tron Legacy unverkennbar ein Kind unserer Zeit. Bei vergangenen 3D-Filmprojekten hat sich gezeigt, dass allein die Optik keine Zuschauermassen mehr in die Kinos lockt. Hoffen wir, dass sich zum vielversprechenden Look eine gute Story gesellt.

Vergleich

Einer dieser Wettkämpfe, die Flynn bestreitet, ist ein Rennen auf hypermodernen Motorrädern, den Lightbikes. Hier ist die Originalfilmsequenz aus Tron von 1982 und der Wettkampf in leicht abgeänderter Version in der neuen Fortsetzung Tron Legacy von 2010/ 2011. Zu sehen gibt es die Filmausschnitte unten nach dem Klick.


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August 16th, 2010

Filmkritik: Moon

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Film_Moon_Sam_Bell

In einer kleinen ruhigen Geschichte den großen Fragen der Menschheit nachzugehen – das gelingt in diesem Meisterwerk. Der Film Moon hat endlich seinen Weg in die deutschen Kinos gefunden. Fernab der Erde begegnet ein Astronaut seinem eigenen Ich.

Die Einsamkeit des Mondes

Nur noch wenige Tage muss Astronaut Sam Bell einsam auf seiner Mondstation ausharren, dann wird er zu Frau und Kind auf die Erde zurückkehren. Drei Jahre lang hat er ganz allein den völlig automatisierten Abbau von Helium-3 auf dem Erdtrabanten überwacht. Der Rohstoff dient auf der Erde als Energielieferant. Von Zuhause treffen nur ab und an Nachrichten von Sams Arbeitgeber, der Minengesellschaft ein. Weiterer Kontakt ist technisch gestört.

Im wiederholten Ansehen alter Nachrichtenfilme seiner Familie sucht der einsame Astronaut Trost. Seine einzige Gesellschaft ist Roboter Gerty, der wenig Menschliches in seinem kantigen Äußeren zeigt und auf den ersten Blick an den charismatisch gestörten HAL aus 2001: Odyssee im Weltraum erinnert. Doch in der antiseptisch anmutenden Welt der Mondstation zeichnet gerade Gerty sich durch seine Persönlichkeit aus.

Als Sam durch einen Unfall schwer verletzt auf der Krankenstation aus dem Koma erwacht, steht Gerty an seinem Krankenbett. In der Mondstation gehen seltsame Dinge vor sich und hilflos muss Sam feststellen, dass er beunruhigende Gesellschaft auf dem Himmelskörper bekommen hat.

Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich

Mit dem Film Moon geht Regisseur Duncan Jones ein Risiko ein, handelt es sich doch um ein still erzähltes Kammerspiel mit nur einem einzigen Schauspieler, Sam Rockwell. Dieser spielt brillant den Einsamen, der sich mit seinem Selbst auseinandersetzt und der Frage nachgeht, wer er ist. Seine Schwermut und aufkeimende Verzweifelung teilt der Zuschauer, wenn Sam feststellen muss, dass die einzigen Wesen, denen er vertrauen kann, Roboter Gerty und er selbst sind. Kurz vor dem Ziel, der Rückkehr zu seiner Familie auf der Erde, bricht Sams gesamte Existenz in sich zusammen. Andere Menschen zeigen ihm gegenüber in dieser Situation wenig Verständnis, denn die Minengesellschaft kündigt zwar ein Rettungsteam an, handelt damit aber aus wirtschaftlichen Interessen. Roboter Gerty zeigt in Gefahr die größte menschliche Tugend: Mitgefühl.

Was macht uns zum Menschen?

Der Film Moon stellt die grundlegende Frage, was uns menschlich macht und hält uns auf meisterhaft ruhige Weise den Spiegel vors manchmal wenig menschlich anmutende Antlitz. Dass Regisseur Duncan Jones sich gerade den menschenfeindlichen Erdtrabanten als Handlungsort ausgesucht hat, zwingt seine Filmfigur Sam, sich ganz aufs eigene Ich zu konzentrieren. Erschütternd, dass wir uns ausgerechnet von einem Roboter mit mechanischem Greifarm und Emoticon-Bildschirm zeigen lassen müssen, was Güte und gerechtes Handel sind. Ein wunderbarer Film.

Den Trailer und weitere Infos zu Moon gibt es unten nach dem Klick …


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Juli 18th, 2010