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Augmented City 3D

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Augmented City 3D from Keiichi Matsuda on Vimeo.

Keiichi Matsuda schreibt, dass unsere Städte schon heute aus mehr bestehen als den Gebäuden, die Stein für Stein gebaut sind und dem Raum dazwischen. In Zukunft werden wir in einer Welt leben, in der an jedem Punkt Informationen aus der virtuellen Realität abrufbar sind. Die Überlagerung von virtueller und realer Welt nennt sich Augmented Reality und falls Ihr Euch für den Arte-Filmabend bereits eine Rot-Grün-Brille besorgt habt, könnt Ihr hier einen Blick in die Stadt der Zukunft werfen. Allen anderen empfehle ich, am Samstag, den 28. August 2010 eine Bildzeitung zu kaufen. Jeder Zeitung liegt eine der besagten 3D-Brillen bei. Abends könnt Ihr damit die Filmklassiker Bei Anruf Mord und Der Schrecken vom Amazonas in 50er-Jahre-3D-Ästethik mit Pappbrille auf der Nase bewundern. Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

August 27th, 2010

Filmkritik: Moon

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Film_Moon_Sam_Bell

In einer kleinen ruhigen Geschichte den großen Fragen der Menschheit nachzugehen – das gelingt in diesem Meisterwerk. Der Film Moon hat endlich seinen Weg in die deutschen Kinos gefunden. Fernab der Erde begegnet ein Astronaut seinem eigenen Ich.

Die Einsamkeit des Mondes

Nur noch wenige Tage muss Astronaut Sam Bell einsam auf seiner Mondstation ausharren, dann wird er zu Frau und Kind auf die Erde zurückkehren. Drei Jahre lang hat er ganz allein den völlig automatisierten Abbau von Helium-3 auf dem Erdtrabanten überwacht. Der Rohstoff dient auf der Erde als Energielieferant. Von Zuhause treffen nur ab und an Nachrichten von Sams Arbeitgeber, der Minengesellschaft ein. Weiterer Kontakt ist technisch gestört.

Im wiederholten Ansehen alter Nachrichtenfilme seiner Familie sucht der einsame Astronaut Trost. Seine einzige Gesellschaft ist Roboter Gerty, der wenig Menschliches in seinem kantigen Äußeren zeigt und auf den ersten Blick an den charismatisch gestörten HAL aus 2001: Odyssee im Weltraum erinnert. Doch in der antiseptisch anmutenden Welt der Mondstation zeichnet gerade Gerty sich durch seine Persönlichkeit aus.

Als Sam durch einen Unfall schwer verletzt auf der Krankenstation aus dem Koma erwacht, steht Gerty an seinem Krankenbett. In der Mondstation gehen seltsame Dinge vor sich und hilflos muss Sam feststellen, dass er beunruhigende Gesellschaft auf dem Himmelskörper bekommen hat.

Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich

Mit dem Film Moon geht Regisseur Duncan Jones ein Risiko ein, handelt es sich doch um ein still erzähltes Kammerspiel mit nur einem einzigen Schauspieler, Sam Rockwell. Dieser spielt brillant den Einsamen, der sich mit seinem Selbst auseinandersetzt und der Frage nachgeht, wer er ist. Seine Schwermut und aufkeimende Verzweifelung teilt der Zuschauer, wenn Sam feststellen muss, dass die einzigen Wesen, denen er vertrauen kann, Roboter Gerty und er selbst sind. Kurz vor dem Ziel, der Rückkehr zu seiner Familie auf der Erde, bricht Sams gesamte Existenz in sich zusammen. Andere Menschen zeigen ihm gegenüber in dieser Situation wenig Verständnis, denn die Minengesellschaft kündigt zwar ein Rettungsteam an, handelt damit aber aus wirtschaftlichen Interessen. Roboter Gerty zeigt in Gefahr die größte menschliche Tugend: Mitgefühl.

Was macht uns zum Menschen?

Der Film Moon stellt die grundlegende Frage, was uns menschlich macht und hält uns auf meisterhaft ruhige Weise den Spiegel vors manchmal wenig menschlich anmutende Antlitz. Dass Regisseur Duncan Jones sich gerade den menschenfeindlichen Erdtrabanten als Handlungsort ausgesucht hat, zwingt seine Filmfigur Sam, sich ganz aufs eigene Ich zu konzentrieren. Erschütternd, dass wir uns ausgerechnet von einem Roboter mit mechanischem Greifarm und Emoticon-Bildschirm zeigen lassen müssen, was Güte und gerechtes Handel sind. Ein wunderbarer Film.

Den Trailer und weitere Infos zu Moon gibt es unten nach dem Klick …


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Juli 18th, 2010

Women Without Men

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… muss ich noch unbedingt sehen:


Shirin Neshat hat in den USA Kunst studiert, lebt seit den 70er Jahren in New York und setzt sich heute mit der Situation der Frauen in ihrer Heimat, dem Iran auseinander. Für den Film Women Without Men hat sie 2009 in Venedig den Silbernen Löwen bekommen. Im Sommer 1953 suchen vier Frauen im damaligen Persien zwischen archaischen Strukturen und Moderne ihren Weg. Bildgewaltig erzählt Shirin Neshat von folgenschweren Veränderungen in Politik und Gesellschaft, die sie auf ihre Protagonistinnen herunterbricht und überträgt.

Über ’s Thema gestolpert bin ich bei Titel Thesen Temperamente, dort gibt es einen guten Beitrag dazu.

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Juni 16th, 2010