Sicher kein Geheimtipp mehr, aber ich habe die drei Damen in ihren getupften Kleidern schon vor langer Zeit ins Herz geschlossen. 2005 gründete Bobby Barry in Brighton im schönen Süden Englands (in der Nähe von Portsmouth, wo ich studiert habe) die Pipettes. Der Manager selbst spielt bei den Cassettes, dem männlichen Gegenpart der Pipettes mit. Die Damen sind in wechselnder Besetzung zumindest ihrem Look der beginnenden 60er Jahre treu geblieben.
Kategorie Musik »»
Musik von The Pipettes: ABC
Musik für lange Ohren: Marina and the Diamonds
Marina And The Diamonds: I Am Not A Robot
Hier ein Song für den letzten Tag der Arbeitswoche. Trotzdem der Name es anders vermuten lässt: bei Marina And The Diamonds handelt es sich nicht um eine Band, sondern um eine einzige Künstlerin. Die Waliserin erklärt uns in überzeugend einfacher Melodie, wie sich manch einer an Freitagnachmittagen fühlen mag. Wer möchte, darf am Schreibtisch mit dem Fuß im Takt dazu wackeln oder ganz leise mitsummen, aber nur so, dass die anderen Roboter es nicht hören können.
Danke an Marcel von Amy & Pink
Musik für lange Ohren: Lisztomania von Phoenix
Phoenix – Lisztomania from Discobelle on Vimeo.
Hier eine musikalische Verbeugung, die Phoenix vor Franz Liszt machen mit ihrem Song Lisztomania. Das Bayreuther Festspielhaus, das im Video zu sehen ist, verbinde ich eigentlich mit Richard Wagner, aber Franz Liszt war schließlich sein Schwiegervater. Cosima Liszt hatte Richard Wagner 1870 geheiratet. Was ich nicht wusste: der Komponist Franz Liszt wollte 1886 die Festspiele unter Leitung seiner Tochter besuchen und starb leider kurz vorher. Die französische Band ist übrigens nicht wirklich im großen Saal aufgetreten. Dieser wird wohl nur Tannhäuser oder Lohengrin vorbehalten sein, was eigentlich schade ist.
Grüße aus Trizonesien
Das Grundgesetz feiert seinen 60. Geburtstag. Noch ein bisschen älter ist ein Schlager, der den Nationalismus des Nazi-Regimes karikiert. Nicht ganz ein Jahr vor Entstehen des neuen deutschen Staates hat Karl Berbuer diesen „Nationalhymnenersatz“ gesungen. Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien bezog sich damals auf die drei Westzonen des besetzen Deutschlands. Im Ausland reagierte man zunächst leicht verschnupft auf den Karnevalsschlager, was sich kurz darauf aber änderte. Beim internationalen Radrennen in Köln spielte man bei der Siegerehrung das Lied nach den Hymnen Belgiens und der Schweiz. Und bei einem Fußballspiel zwischen Engländern und deutschen Kriegsgefangenen salutierten alle brav beim Erklingen von Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien. Die dritte Strophe des Lied der Deutschen wurde erst 1952 zur Nationalhymne erklärt. Bis dahin mussten sich die Deutschen mit Provisorien wie Beethovens Ode an die Freude behelfen. Berbuers Schlager wird wohl nie bei Staatsempfängen gespielt worden sein.
Für lange Ohren: Musik von Japanese Cartoon
Japanese Cartoon ist ein Projekt von Lupe Fiasco, wobei die meisten bei Nennung dieses Namens eher an Rap denken. Er selbst soll laut Blogberichte nicht bei der Band aktiv, sondern Produzent der Gruppe sein. Bei Japanese Cartoon handelt es sich um völlig andere Musik als Rap. Hier finden sich neben deutlichen Beats, im Hintegrund zunächst recht gedeckter Bass und dazu Synthie-Klänge. Der Gesang dreht sich gut ins Ohr und bleibt im Kopf. Das erste Album von Japanese Cartoon soll 2009 erscheinen, unter dem Titel in the jaws of the lords of the death. Hier ist für Euch der Titel Heirplanes von Japanese Cartoon.
Für lange Ohren: Musik von Lykke Li
Breaking it up – alternative live video. Filmed by: Christian Haag from Lykke Li on Vimeo.
Ganz andächtig werde ich bei der Stimme von Lykke Li und manchmal weckt sie mich auf, wie bei diesem Song. Die Schwedin mit Wohnsitz in New York hat im Sommer vergangenen Jahres ihr erstes internationales Album veröffentlicht: Youth Novels. Ich konnte mich kaum entscheiden, welche Musik ich von ihr hier posten sollte. Schön, Ihr zuzuhöhren.